Zahlen des Landesamtes für Statistik - Fast 18.000 Ukrainer:innen leben in Berlin und Brandenburg
Sie sind keine kleine Minderheit in der Region: Menschen aus der Ukraine. Wo sie in Berlin und Brandenburg am häufigsten wohnen und welchen Anteil sie unter den Migranten ausmachen, zeigen Zahlen des Landesamtes für Statistik. Von Götz Gringmuth-Dallmer und Frank Preiss
Knapp 18.000 Menschen mit ukrainischen Pässen leben derzeit in Berlin und Brandenburg. Das geht aus den Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung (Stand 30. November 2021) des Landesamtes für Statistik hervor, die dem rbb vorliegen. Zur Einordnung: Insgesamt lebten zu dem Zeitpunkt knapp 741.000 Ausländer in Berlin, rund 139.000 in Brandenburg.
In Berlin sind es demnach exakt 13.651 Personen (8.568 Frauen und 5.083 Männer), die meisten von ihnen sind zwischen 30 und 40 Jahre alt. Hinzu kommen rund 10.000 Menschen mit deutschen Pässen und ukrainischem Migrationshintergrund (Quelle: Einwohnerregisterstatistik, Stand 30. Juni 2021). Dieser Statistik zufolge leben die meisten Ukrainer im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf (2.500), die wenigsten im Bezirk Reinickendorf (knapp 600).
Doppelt so viele Menschen aus Russland in Berlin
Beim "Nationalitätenranking" der Einwohnerregisterstatistik liegen die Ukrainer im Mittelfeld – und auf gleicher Höhe wie Spanier und Griechen. Zugleich leben mehr Ukrainer in Berlin als beispielsweise Österreicher (laut Einwohnerregisterstatistik knapp 12.000).
Menschen mit russischen Pässen belegen in diesem Nationalitätenranking Platz 5 und liegen hinter der Türkei, Polen, Italien und Bulgarien.
Laut Bevölkerungsfortschreibung (Stand 30. November 2021) leben in Berlin knapp 26.000 Menschen mit russischen Pässen (15.798 Frauen und 9.911 Männer), auch hier sind die meisten zwischen 30 und 40 Jahre alt. Russinnen und Russen wohnen vor allem im Bezirk Mitte (knapp 4.600), dicht gefolgt von Charlottenburg-Wilmersdorf. Mit 860 Personen wohnen die wenigsten im Bezirk Neukölln.
In Brandenburg leben laut Bevölkerungsfortschreibung (Stand 30. November 2021) 4.218 Menschen mit ukrainischen Pässen (2.793 Frauen, 1.425 Männer), auch hier sind die meisten zwischen 30 und 40 Jahre alt. Laut Ausländerzentralregister (Stand 31. Dezember 2021) wohnen die meisten in der Landeshauptstadt Potsdam (knapp 1.000), die wenigsten im Landkreis Elbe-Elster (25).
Exakt 10.206 Menschen mit russischen Pässen (5.922 Frauen, 4.284 Männer) leben in Brandenburg, die meisten sind dabei unter 18 Jahre alt (3.290). Auch Russinnen und Russen leben am häufigsten in Potsdam (1.480), die wenigsten ebenfalls im Landkreis Elbe-Elster (215).