Partnerschaft in die Ukraine -
Im Rahmen der strategischen Partnerschaft will die Gemeinde Wandlitz (Barnim) die ukrainische Stadt Makariv weiter unterstützen. In dieser Woche hatte der Wandlitzer Bürgermeister Oliver Borchert eine Reise in die Ukraine unternommen, um sich vor Ort über den Hilfsbedarf zu informieren.
Hilfe für Schulen und Feuerwehren
Wie die Gemeinde am Freitag mitteilte, machte sich Borchert dabei auch ein Bild von den Verstörungen durch die russischen Truppen. So sollen rund 700 Wohnungen und Häuser des 15.000 Einwohner zählenden Kreises teilweise oder sogar komplett zerstört worden sein. So wurden auch zwei Kitas und eine der beiden Schulen beschossen. "Die mehr als 1.800 Schulkinder in Makariv werden seit der Zerstörung des Lyzeums Ende Februar gemeinsam in einer noch halbwegs intakten kleineren Schule in drei Schichten während 18 Stunden am Tag unterrichtet," so Oliver Borchert. Wandlitz wolle die Schule nun unterstützen.
Des Weiteren wollen die Brandenburger drei ausgemusterte Einsatzfahrzeuge an die Wehren in Makariv übergeben. Dem hätten am vergangenen Donnerstag auch die Gemeindevertreter zugestimmt. Geplant sei auch ein weiteres Hilfsprojekt, so der Bürgermeister. "Noch ist es Sommer. Aber bis zum nächsten Winter ist es nicht mehr weit und bis dahin müssen Tausende von zerstörten Fensterscheiben repariert oder abgedichtet werden, damit die Menschen überhaupt in ihren Wohnungen überleben können."
Bochert und die Klitschkos werben für Partnerschaften
Um noch mehr Hilfe zukommen lassen zu können, wünsche sich Borchert weitere Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Kommunen. Dort könnten die Verbindungen von Hamburg und Kiew und Hamburg oder Wandlitz und Makariv Vorbildcharakter haben. "Die Menschen in der Ukraine wollen nicht Putins Vasallen, sie wollen Teil der europäischen Familie sein." Das hätten Borchert auch Vitali Klischko, der Bürgermeister von Kiew, und dessen Bruder Wladimir bei einem Treffen in der ukrainischen Hauptstadt mitgeteilt.
Als nächstes wolle das Wandlitzer Oberhaupt in seiner Gemeinde für praktische Hilfe und konkrete Unterstützung werben. Dazu zählten etwa Angebote für Reparaturarbeiten und auch Spenden. Dass der Wille dazu bestehe, habe bereits die Hilfsbereitschaft bei der Unterbringung von Geflüchteten gezeigt, heißt es in einer Mitteilung.
Sendung: Antenne Brandenburg, 16.06.2022, 15:30 Uhr