Im gesamten VBB-Netz - Geflüchtete aus der Ukraine können kostenlos die Öffis nutzen
Berlin und Brandenburg erwarten aufgrund des Krieges in der Ukraine tausende Geflüchtete. Nachdem die Deutsche Bahn bereits Hilfsangebote gemacht hat, zieht nun auch der Verkehrsverbund in der Region nach: Ab sofort ist der ÖPNV für sie kostenlos.
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat sich dazu entschieden, geflüchtete Menschen mit ukrainischen Ausweisdokumenten vorerst kostenfrei in den Bussen und Bahnen des Öffentlichen Nahverkehrs in der Region fahren zu lassen. Das gab der VBB am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt.
Zuvor hatte bereits der Deutschlandtarifverbund - ein überregionaler Zusammenschluss von Verkehrsbetrieben, zu der auch die Berliner S-Bahn und ihre Muttergesellschaft, die Deutsche Bahn gehören - bekannt gegeben, in seinen Nahverkehrszügen kostenfreie Fahrten zu gewähren. Die Deutsche Bahn lässt Geflüchtete aus der Ukraine bereits seit Sonntag kostenlos ihre Fernverkehrszüge nutzen.
Vorerst bis Ende März, vielleicht auch länger
Im Betriebsbereich des VBB reicht anstelle eines Fahrscheins für die Ukrainerinnen und Ukrainer ab sofort ihr Pass oder Personalausweis. Der Verbund beschloss die Regel zunächst bis Ende März, kündigte aber bereits an, sie "entsprechend der aktuellen Lage" anpassen zu wollen und stellte damit eine mögliche Verlängerung in Aussicht.
Seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine in der vergangenen Woche sind nach Angaben des Flüchtlingshochkommissariats der UN (United Nations) vom Dienstag bereits über 650.000 Menschen aus der Ukraine geflohen. Die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) gab am Dienstag bekannt, dass sich die Hauptstadt auf die Aufnahme von etwa 20.000 Geflüchteten einstelle, der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte bereits am Freitag erklärt, er stelle sich auf mindestens 10.000 Kriegsflüchtlinge ein, die Brandenburg aufnewhmen würde.
Inforadio, 01.03.2022, 16 Uhr
Die Kommentarfunktion wurde am 01.03.2022 um 21:27 Uhr geschlossen. Die Kommentare dienen zum Austausch der Nutzerinnen und Nutzer und der Redaktion über die berichteten Themen. Wir schließen die Kommentarfunktion unter anderem, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt.