Verbraucherschutzministerium Brandenburg - Tiertransporte nach Russland und in die Ukraine gestoppt

Di 12.04.22 | 09:55 Uhr
Ein Schwein ist auf der Ladefläche eines Tiertransporters. (Quelle: Friso Gentsch/dpa)
Bild: Friso Gentsch/dpa

Grenzschließungen, unkalkulierbare Wartezeiten und Verkehrsbehinderungen: Das alles macht Tiertransporte nach Russland, Belarus und in die Ukraine unwägbar. Das Verbraucherschutzministerium Brandenburg hat sie jetzt pauschal verboten.

Brandenburg verbietet wegen des Krieges Tiertransporte nach Russland, Belarus und in die Ukraine.

Rinder, Schafe oder Schweine dürften nicht mehr in und durch diese Länder transportiert werden, weil die Versorgung der Tiere nicht mehr auf der gesamten Strecke gewährleistet sei, teilte das Verbraucherschutzministerium am Dienstag in Potsdam mit. Die Landkreise dürften solche Transporte deshalb nicht mehr abfertigen. Ausgenommen sei die russische Exklave Kaliningrad.

"Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit einhergehende unübersichtliche Lage können wir weder für die Sicherheit der Transporteure noch für die der Tiere garantieren, auch wenn die Transporte möglicherweise nicht direkt durch Kriegsgebiet verlaufen", teilte Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer (Grüne) mit.

Unkalkulierbare Wartezeiten an Grenzen

Wegen des Krieges kann es nach Ansicht des Ministeriums zu kurzfristigen Grenzschließungen, unkalkulierbaren Wartezeiten an Grenzen, der Schließung von Versorgungsstellen oder zu Verkehrsbehinderungen etwa durch Militärkolonnen und Flüchtlingsströme kommen.

Transportunternehmen müssten bei jeder Anmeldung eines Tiertransports Ruheorte und Versorgungsstellen belegen. Außerdem müsse der Transport zum Bestimmungsort ohne Umwege gesichert sein. Das alles sieht das Ministerium derzeit nicht gewährleistet.

Sendung: Fritz, 12.04.2022, 8:30 Uhr

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