PCK-Raffinerie in Schwedt - Greenpeace-Aktivisten protestieren in Schwedt gegen Öl-Importe aus Russland

Di 15.03.22 | 14:42 Uhr
Aktivisten von Greenpeace blockieren am frühen Morgen den Haupteingang zur Erdölraffinerie der PCK-Raffinerie GmbH (Bild: dpa/Patrick Pleul)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.03.2022 | Polizeisprecher Gerald Pillkuhn | Bild: dpa/Patrick Pleul

"Mit diesem Öl finanziert Putin seinen Krieg", kritisiert Greenpeace mit Blick auf die PCK-Raffinerie in Schwedt. Aktivisten der Umweltschutzorganisation haben nun gegen die Importe aus Russland protestiert - und ein Banner am Haupteingang entrollt.

Vor der Erdölraffinerie in Schwedt (Uckermark) haben am Dienstag Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen Ölimporte aus Russland demonstriert. Etwa 40 Aktivistinnen und Aktivisten blockierten seit dem frühen Morgen den Haupteingang des Werks. Von einem Dach wurde ein Banner mit der Aufschrift "Peace not Oil" entrollt, wie ein Polizeisprecher dem rbb mitteilte.

Vier Umweltschützer sollen sich an Schienenanlagen festgemacht haben, auf denen Diesel und Benzin nach Berlin und Brandenburg gefahren wird. "Mit diesem Öl finanziert Putin seinen Krieg und damit finanziert Deutschland diesen Krieg mit", sagte Greenpeace-Aktivistin Marion Tiemann der Deutschen Presse-Agentur.

Gegen Mittag wurden nach Angaben der Polizeidirektion die Fesseln der Umweltschützer geöffnet und sie wurden von den Schienen getragen. Die Polizei nahm die Personalien der Demonstrierenden auf und beendete die Protestaktion.

90 Prozent das Kraftstoffs für die Region kommen aus Schwedt

Der Betrieb der Anlage sei durch den Protest nicht beeinträchtigt gewesen, hieß es von Seiten der Polizei.

Die PCK-Raffinerie in der Uckermark verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich zwölf Millionen Tonnen Rohöl und gehört damit zu den größten Verarbeitungsstandorten in Deutschland. 90 Prozent der Versorgung mit Benzin, Kerosin, Diesel und Heizöl in Berlin und Brandenburg wird hier sichergestellt.

Der russische Energiekonzern Rosneft hatte im vergangenen Jahr einen Großteil der Raffinerie übernommen. Mehr als 1.100 Menschen arbeiten dort. Dort endet die Pipeline "Freundschaft" aus Russland, über die Deutschland nach Angaben der Raffinerie zu 25 Prozent mit Rohöl versorgt wird. Rosneft ist der größte russische Ölproduzent.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.03.2022, 10:30 Uhr

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