Sozialministerin Nonnemacher - Brandenburg verspricht Geflüchteten unbürokratische Krankenversorgung
Eine umfassende medizinische Versorgung ist Asylsuchenden erst möglich, wenn ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist. Brandenburgs Sozialministerin Nonnemacher sichert Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine dennoch unbürokratische Hilfe zu.
Für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ist nach Angaben des Brandenburger Sozialministeriums die schnelle und unbürokratische Krankenversorgung gesichert. Mit einem Rundschreiben seien die Sozialämter der Landkreise und kreisfreien Städte über die Kostenerstattung nach dem Landesaufnahmegesetz informiert worden, teilte das Ministerium am Samstag mit.
Alle, die medizinisch oder psychologisch behandelt werden müssten, erhielten unkompliziert Hilfe, die sie benötigen, sagte Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Dazu gehöre auch die Trauma-Behandlung sowie der Zugang zu Test- und Impfangeboten.
Akute Beschwerden können direkt behandelt werden
Mit einem Aufenthaltstitel nach Paragraph 24 des Aufenthaltsgesetzes hätten Betroffene Anspruch auf staatliche Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das gilt nach den Angaben auch, wenn ein Schutzbegehren geäußert wird, wie Bitte um Unterkunft, Verpflegung oder medizinische Versorgung. Die Gesundheitsversorgung entspricht den Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung.
Geflüchtete müssten sich demnach vor Ort beim Sozialamt melden, wie es hieß. Eine Registrierung durch die Zentrale Ausländerbehörde (ZABH) sei nicht zwingend notwendig. Stellen sich Betroffene bei akuten Beschwerden direkt in einer Praxis oder in einem Krankenhaus vor, würden sie behandelt.
In Berlin hatte die zuständige Kassenärztliche Vereinigung vergangenen Montag mitgeteilt, dass mehr als 500 Arztpraxen und psychotherapeutische Angebote freiwillig zugesichert hätten, Geflüchtete aus der Ukraine kostenlos zu behandeln
Sendung: Brandenburg aktuell, 12.03.2022, 19.30 Uhr