Nach Russlands Angriff auf die Ukraine - Platzeck tritt als Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums zurück
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat Matthias Platzeck nun Konsequenzen gezogen. Er ist als Vorsitzender des Deutsch-Russischen Forums zurückgetreten. Zuvor hatte es öffentliche Angriffe gegeben.
Der frühere Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ist am Dienstag als Vorstandsvorsitzender des Deutsch-Russischen Forums zurückgetreten. Der SPD-Politiker begründet das mit dem russischen Angriff auf die Ukraine, wie er in einer Erklärung schreibt, die dem rbb vorliegt. Zuerst hatte die "Märkische Oderzeitung" [moz.de/Bezahlschranke] berichtet.
Er habe den Überfall auf die Ukraine nicht für möglich gehalten, so Platzeck in dem Schreiben weiter. Die Welt sei noch gefährlicher geworden als vorher. Für seine Fehleinschätzung wolle er jetzt die Verantwortung übernehmen. "Ich hätte es klarer sehen müssen", so Platzeck.
Platzeck "fassunglos" von Krieg in der Ukraine
Platzeck war seit 2014 Vorsitzender des Forums, das sich für einen breiten gesellschaftlichen Dialog zwischen Deutschland und Russland einsetzt. In dieser Funktion hatte er immer wieder dafür geworben, russische Ansichten ernster zu nehmen.
Nach dem Beginn des Krieges hatte Platzeck sich erschüttert gezeigt. Der russische Präsident Wladimir Putin habe alle Regeln des Zusammenlebens gebrochen, sagte Platzeck dem rbb: "Das ist eine Tragöde, bei der ich im Moment noch fassungslos bin. Das hätte ich nicht für möglich gehalten."
Sendung: Antenne Brandenburg, 01.03.2022, 17 Uhr
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