Corona-Regeln verlängert - Masken- und Isolationspflicht bleiben in Berlin bis 21. Dezember
Berlin wird sich nicht am Vorstoß einiger Länder beteiligen, die Maßnahmen zum Infektionsschutz aufweichen wollen. Bis Mitte Dezember wird sich bei der Maskenpflicht im ÖPNV nichts ändern, Erkrankte müssen sich weiterhin isolieren.
Der Berliner Senat hat die Infektionsschutzverordnung zu Covid-19 bis 21. Dezember verlängert. Das teilte die Senatssprecherin mit. Damit bleibt es in Berlin bei der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen und auch der Isolationspflicht für Erkrankte.
Die Landesregierung folgt damit nicht dem Weg von vier Bundesländern, die angekündigt hatten, die Isolationspflicht für Erkrankte abzuschaffen.
Vier Bundesländer führen eigene Regelungen ein
Hessen, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und Bayern hatten am Freitag eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Demnach bedürfe es "einer neuen Phase im Umgang mit der Pandemie", die sich "am Übergang zu einer Endemie" befinde, hieß es darin. In Bayern entfällt die Isolationspflicht schon ab kommendem Mittwoch, die anderen Länder nannten noch keine konkreten Daten.
Diese Entscheidung wurde unter anderem mit zurückgehenden Infektionszahlen begründet, einer wirksamen Impfung, einer Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent, sehr seltenen schweren Krankheitsverläufen und wirksamen antiviralen Medikamenten.
Schleswig-Holstein erwägt, im nächsten Jahr die Maskenpflicht im ÖPNV nicht mehr zu verlängern. Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Bündnis '90/Die Grünen) hatte dafür geworben, eine bundeseinheitliche Regelung zu schaffen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nannte den Schritt der Länder einen "Fehler, weil es zu einem Flickenteppich in ganz Deutschland führen würde". Es gebe derzeit keinen medizinischen Grund, auf die Isolationspflicht zu verzichten, so Lauterbach. Als Grund nannte Lauterbach in seinem Statement unter anderem eine "wahrscheinlich schwere Winterwelle".
Sendung: rbb24 Inforadio, 15.11.2022, 15 Uhr