Vogelgrippe in Brandenburg - Landesbauernpräsident fordert Umbau von Tierhaltungsanlagen wegen Geflügelpest

Fr 23.12.22 | 12:07 Uhr
Symbolbild: Freilandhühner einer Hühnerfarm in Brandenburg, die nach Bioland-Richtlinien arbeitet, aufgenommen am 22.02.2018. (Quelle: dpa/Patrick Pleul) .
Audio: Antenne Brandenburg | 23.12.2022 | Henrik Wendorff | Bild: dpa/Patrick Pleul

Der Brandenburger Landesbauernpräsident, Henrik Wendorff, empfiehlt den Geflügelhaltern, sich stärker auf Ausbrüche der Geflügelpest vorzubereiten. In Zukunft müssten diese "mit der Vogelgrippe leben lernen und Tierhaltungsanlagen so gestalten, dass sie für Vogelgrippeausbrüche wenig empfänglich sind", sagte Wendorff dem rbb. Das sei eine Mammutaufgabe.

Vogelgrippe "fast schon heimisch" in der Region

Der Landesbauernpräsident rechnet in Brandenburg mit weiteren Fällen der Tierseuche. Er erwarte in den nächsten Monaten "den einen oder anderen Ausbruch". Es gebe keine belastbaren Aussagen dazu, wie schnell sich die Krankheit verbreite. Insbesondere in den Wintermonaten sei sie in der Region inzwischen "fast schon heimisch geworden".

Tierhalter seien angehalten, Obacht zu geben und die Hygienestandards auf einem hohen Niveau zu halten, so Wendorff.

In der Uckermark und in der Prignitz hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Fälle der Geflügelpest gegeben. Viele Tiere wurden vorsorglich getötet. Die Landesregierung warnte: Die Geflügelpest sei früher nur saisonal aufgetreten, inzwischen müsse man ganzjährig mit Ausbrüchen rechnen.

Die Viren werden unter anderem von Zugvögeln verbreitet und können bei einer hohen Infektionsdosis auch auf den Menschen übertragen werden. Um die Viruserkrankung zu bekämpfen, werden in Verdachtsbetrieben Tiere getötet. Ein Ausbruch der Vogelpest ist anzeigepflichtig.

Sendung: Antenne Brandenburg, 23.11.2022, 9:30 Uhr

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