Eine Serie von Bränden beschäftigt die Behörden in Oder-Spree und die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr in Gosen-Neu Zittau. So brannte es am Dienstagvormittag in einem Wohnhaus hinter der kleinen Kirche von Neu Zittau bei Erkner. Zuvor mussten die Einsatzkräfte zu einem Heckenbrand in die Seestraße ausrücken. Seit Mitte Dezember wurden mittlerweile 16 Brände gezählt. "Man traut sich von Zuhause gar nicht mehr weg", sagt eine Anwohnerin einer Siedlung am Birkenweg dem rbb.

Felix Gärtner, stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Gosen, vermutet, dass eine Vielzahl der Brände miteinander zusammenhängen. Die "Einsätze waren schon sehr auffällig, dass es da erst kleinere Brandursachen waren. Es hat mit trockenem Holz angefangen und dann wurden auch in bewohnten Gebäuden mehrere Brände zur gleichen Zeit gelegt, sodass es nicht unbedingt darauf hindeutet, dass das alles ein Zufall ist", so Gärtner.

Gärtner war bei drei Einsätzen selbst dabei. Die Belastung sei für die Einsatzkräfte extrem, da ein Einsatz auch schon mal zehn Stunden dauern könne, so Gärtner: "Die Kameraden müssen versuchen, das neben Arbeit und Familie noch hinzubekommen. Die Ermüdung ist tatsächlich groß", erklärt Gärtner. Wenn eine Nacht Ruhe schon Luxus ist, würde das viel über die Belastung und Anspannung der Freiwilligen Feuerwehrleute aussagen.

Wirklich Ruhe kehre in Gosen-Neu Zittau erst ein, wenn der mutmaßliche Brandstifter gefasst ist oder sich - wie kürzlich in Woltersdorf - der Polizei selbst stellt. Die Polizei ermittelt und geht in mehreren Fällen von schwerer Brandstiftung aus.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.12.2022