Wochenstart mit Eisregen - Kleinere Unfälle durch Glatteis - Chaos bleibt aus

Mo 19.12.22 | 21:10 Uhr
Ein Mann geht am Dienstag (22.12.2009) über die spiegelglatte Straße Unter den Linden in Berlin. (Quelle: dpa/Robert Schlesinger)
Video: rbb|24 | 19.12.2022 | Material: Abendschau, Brandenburg aktuell | Bild: dpa/Robert Schlesinger

Berlin und Brandenburg haben den Tag mit gefrierenden Regen gut überstanden - die Unwetterwarnung ist auch für die letzten Teile in der Uckermark aufgehoben. Es kam nur vereinzelt zu Unfällen. Die Hoffnungen auf weiße Weihnachten schmelzen derweil.

  • Unwetterwarnung auch für den Nordosten der Uckermark aufgehoben
  • Zuvor auch Berlin und weite Teile Brandenburgs betroffen
  • Viele kleinere Unfälle und Stürze, aber kein Verkehrschaos
  • Dienstag wird es deutlich milder

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die Unwetterwarnung wegen Glatteis für Berlin und Brandenburg am Montagabend aufgehoben. Nur noch im äußersten Nordosten Brandenburgs und in der Lausitz warnt der DWD weiterhin vor gefrierendem Regen. [dwd.de]

Verkehrschaos ausgeblieben

Zuvor galt die Unwetterwarnung auch für Berlin und weite Teile Brandenburgs. Zum befürchteten Chaos hat das Glatteis aber nicht geführt.

Die Berliner Feuerwehr zählte keine vermehrten Verkehrsunfälle aufgrund des gefrierenden Regens, wie ein Feuerwehrsprecher dem rbb am Montagnachmittag mitteilte. Allerdings seien mehrere Menschen auf den glatten Straßen und Gehwegen gestürzt, einige seien ins Krankenhaus gekommen.

Auch die Feuerwehren in Brandenburg gaben Entwarnung. Im Süden wurden laut der Leiststelle Lausitz keine wetterbedingten Unfälle oder Stürze verzeichnet.

Im Norden Brandenburgs gab es einige Stürze aufgrund der Glätte, bei denen sich Menschen Knochenbrüche und Prellungen zuzogen. Es seien aber weniger als gedacht, sagte eine Sprecherin der Leitstelle Potsdam dem rbb. Die Bevölkerung sei gut vorgewarnt gewesen.

Rettungsdienst im Ausnahmezustand, Züge gedrosselt, Tierpark geschlossen

Bei den Rettungsdiensten in Berlin herrschte bereits vor dem gefrierenden Regen Ausnahmezustand - wie im Grunde täglich. Freiwillige Feuerwehren wurden bereits prophylaktisch in Dienst genommen.

Die Bahn reduzierte bundesweit die Geschwindigkeit ihrer Züge. Inzwischen sind die Fernverkehrszüge aber wieder mit voller Geschwindigkeit unterwegs.

Der Tierpark in Berlin hatte am Montag geschlossen. "Tiere, für die das Glatteis eine Gefahr darstellen könnte, bleiben vorsorglich in ihren Ställen", sagte eine Sprecherin. Am Dienstag sollte der Tierpark demnach wieder öffnen. Der Zoologische Garten ist weiterhin nach einem Fall von Vogelgrippe geschlossen.

Polizisten fordern am 18.12.2022 Menschen dazu auf die zugefrorenen Karpfenteiche im Stadtteil Pankow zu verlassen. (Quelle: dpa/Jörg Carstensen)Polizisten forderten am Sonntag Menschen auf, einen zugefrorenen Teich in Berlin-Pankow zu verlassen

Warnung vor Betreten von Eisflächen

Auch mit Schlittschuhlauf in winterlicher Landschaft wird es vorerst nichts: Der Dauerfrost der vergangenen Tage hat zwar erste Gewässer in Berlin und Brandenburg zufrieren lassen, Feuerwehr, Polizei und DLRG warnen aber vor dem Betreten der Eisflächen. Der Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Brandenburg, Daniel Keip, sagte dem rbb, die Eisflächen seien trotz Minusgraden nicht dick genug, um Menschen dauerhaft tragen zu können. Um einen See betreten zu können, sollte das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein, bei fließenden Gewässern sogar 20 Zentimeter.

Am Sonntag zog es trotzdem einige Schlittschuhläufer beispielsweise auf die zugefrorene Krumme Lanke im Südwesten Berlins. Polizisten sprachen an einigen Orten Menschen an, das Eis zu verlassen.

Weiße Weihnachten sind eher unwahrscheinlich

Die Chance auf weiße Weihnachten ist trotzdem nicht besonders groß. Nach ersten Plusgraden am Montag ist auch im weiteren Wochenverlauf Tauwetter zu erwarten. Dienstag werden bereits 6 Grad Celsius erreicht, die über die Woche auf bis zu 9 Grad steigen werden. Auch die Nächte werden mit Temperaturen zwischen 3 und 7 Grad nicht mehr frostig.

Sendung: rbb24, 19.12.2022, 13:00 Uhr

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