Wegen hoher Inflation - Nachfrage nach Bioprodukten in Brandenburg stagniert

Do 22.12.22 | 17:05 Uhr
Mann trägt vollen Beutel mit Obst und Gemüse im Supermarkt (Quelle: dpa/Robert Kneschke)
Audio: Antenne Brandenburg | 22.12.2022 | Henrik Wendorff | Bild: dpa/Robert Kneschke

Aufgrund steigender Lebensmittelpreise stagniert der Verkauf von Bio-Produkten in Brandenburg. Das sagte der Brandenburger Landesbauernpräsident Henrik Wendorff dem rbb am Donnerstag. Während der Corona-Pandemie sei die Nachfrage nach Produkten mit dem Bio-Siegel noch stark gestiegen.

"Wir haben eine Verlagerung: Weg von den traditionellen Direktvermarktern von ökologischen Produkten hin zum Discounter", sagte der Landesbauernpräsident. Preiswerte Bio-Produkte würden dabei bevorzugt. "Das hinterlässt seine Spuren", so Wendorff.

Landwirte vorsichtiger bei der Umstellung auf Bio

Laut dem Landesbauernpräsident sind aktuell Landwirte, die vor einer Umstellungsphase auf ökologischen Landbau stehen, etwas zurückhaltend und warten mit der Umstellung ab. Es sei aber nicht der Fall, dass sich Biobauern wieder auf konventionelle Landwirtschaft umorientieren.

In Brandenburg werden ungefähr 200.000 Hektar für die ökologische Landwirtschaft benutzt. Laut dem Landesagrarbericht [brandenburg.de] ist Brandenburg das Bundesland mit der drittgrößten ökologisch bewirtschafteten Fläche. Im Jahr 2021 betrug die Erntemenge von Bio-Produkten 6.164 Tonnen. Spitzenreiter waren dabei Bio-Möhren mit 546 Tonnen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.12.2022, 12 Uhr

Nächster Artikel