Flüchtlinge aus der Ukraine -
Das Deutsche Rote Kreuz baut am Bahnhof Frankfurt (Oder) langfristige Strukturen auf, um die ankommenden Geflüchteten besser versorgen zu können. "In Absprache mit der Stadt und der zentralen Ausländerbehörde werden Container angeschafft, um Aufenthaltsmöglichkeiten für die Mitarbeiter und Lagerräume zu schaffen", sagte Jule-Sophie Hermann, Pressesprecherin des DRK Kreisverbandes Märkisch-Oder-Havel-Spree. Besprochen werde noch, ob das DRK auch einen Transfer für die Geflüchteten anbietet.
Von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends am Bahnhof
Die Hilfsorganisation soll nun die Arbeit der Freiwilligen unterstützen, die seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine sich um die Flüchtenden kümmern. Organisiert über eine Chat-Gruppe hatten sie die Menschen beim Halt der Züge mit gespendetem Essen und Getränken versorgt. Sortiert und gelagert wurden die Lebensmittel in einem leerstehenden kleinen Supermarkt im Bahnhof. Vor Ort war ebenfalls der Katastrophenschutz der Stadt mit zwei warmen Zelten.
Vergangene Woche hatte das Land Brandenburg der Stadt Frankfurt finanzielle Unterstützung bei der Professionalisierung der Hilfe zugesagt. Das DRK ist jetzt von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends mit über 20 Haupt- und Ehrenamtlichen vor Ort.
Dabei übernimmt es auch die medizinische Erstbetreuung der Geflüchteten. Menschen mit schwereren Verletzungen seien bisher nicht angekommen, sagte Hermann. "Die meisten, die hier ankommen, haben eine lange Reise hinter sich, haben wenig gegessen und getrunken und sind daher extrem dankbar für die Versorgung."
Wenige Flüchtende steigen in Frankfurt (Oder) aus
Pro Tag kommen in Frankfurt (Oder) mehrere Züge mit bis zu 1.200 Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Ländern an. Nach einer Kontrolle der Einreisedokumente durch die Bundespolizei fahren die meisten Menschen weiter nach Berlin. Nur ein kleiner Teil steigt am Bahnhof in Frankfurt (Oder) aus oder fährt mit anderen Zügen weiter.
Sendung: Antenne Brandenburg, 15.03.2022, 7:30 Uhr