Bis 18. Dezember, Betriebsschluss
Ersatzverkehr aufgrund von Bauarbeiten zwischen Alexanderplatz und Senefelderplatz jeweils in den Nächten von So - Do von ca. 22:30 bis 01:30 Uhr.
U 5
U 5
Bis auf weiteres
Aufgrund eines Schadensereignisses Ersatzverkehr zwischen U Hellersdorf und U Hönnow.
S-Bahn
S 2
S 2
6. Dezember, Betriebsschluss bis 8. Dezember, Betriebsschluss
Der Bahnverkehr zwischen Schichauweg und Marienfelde entfällt. Bitte nutzen Sie den Ersatzverkehr mit Bussen.
S 3
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06. bis 08. Dezember
Kein Zugverkehr zwischen Treptower Park <> Spandau und Charlottenburg <> Olympiastadion. Bitte nutzen Sie den Ersatzverkehr mit Bussen.
Regionalbahn
RE 3
RE 3
Bis Freitag, 13. Dezember, jeweils ganztägig
Mehrere Züge dieser Linie fallen zwischen Bernau (b Berlin) und Berlin Gesundbrunnen/Berlin Südkreuz aus. Bitte nutzen Sie als Ersatz alternative Fahrtmöglichkeiten.
RE 5
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Bis Freitag, 13. Dezember, jeweils ganztägig
Mehrere Züge dieser Linie fallen zwischen Oranienburg und Berlin Hbf/Berlin Südkreuz aus. Bitte nutzen Sie als Ersatz alternative Fahrtmöglichkeiten.
Bis 18. Dezember, Betriebsschluss
Ersatzverkehr aufgrund von Bauarbeiten zwischen Alexanderplatz und Senefelderplatz jeweils in den Nächten von So - Do von ca. 22:30 bis 01:30 Uhr.
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Oder-Havel-Kanal -
Neues Schiffshebewerk in Niederfinow feierlich eröffnet
Di 04.10.22 | 18:23 Uhr
14 Jahre haben Niederfinow, Brandenburg und die Binnenschifffahrt auf das neue Schiffshebewerk warten müssen - acht Jahre länger als geplant. Am Dienstag wurde es offiziell eröffnet. Die Feierlichkeiten sollen noch bis Donnerstag gehen.
Mit Musik und Schiffshupen ist das neue Schiffshebewerk in Niederfinow (Barnim) am Dienstag feierlich eröffnet worden. Nach 14 Jahren Bauzeit, mit einer Verzögerung von acht Jahren und einer Verdoppelung der ursprünglich geplanten Kosten, können nun auch größere Containerschiffe den Oder-Havel-Kanal passieren. Insgesamt 520 Millionen Euro hat das Großprojekt der Superlative gekostet.
Bei der Eröffnung mit dabei waren Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann (CDU). Wissing bezeichnete das neue Schiffshebewerk als "Meisterwerk der Ingenieurbaukunst". Die Anlage mit ihren gewaltigen Ausmaßen sei auch ein echter Hingucker und ein Publikumsmagnet, sagte er bei der Eröffnung.
"Diesen Schiffshebewerk ist angepasst an moderne Binnenschiffe, die eben länger sind und eine andere Dimension brauchen, als das andere", sagte der FDP-Politiker. In Brandenburg profitieren Städte wie Brandenburg an der Havel oder Eberswalde (Barnim) von den neuen Transportmöglichkeiten, die das neue Schiffshebewerk ermöglicht. Klimafreundlice Transportmöglichkeiten fügt Minister Wissing hinzu.
Höhenfeuerwerk am Abend
Der Bundesverkehrsminister fuhr im Schiffshebewerk ein Stück auf einem Eisbrecher mit, auch ein Band wurde durchgeschnitten. Zahlreiche Schaulustige verfolgten von Zufahrtswegen aus die Inbetriebnahme. Jeder, der bei der Eröffnung dabei gewesen ist, werde noch seinen Enkeln davon erzählen, so der Bundesverkehrsminister in seiner Rede. Nach der Ersthebung der Ehrengäste mit einem historischen Frachtschiff war im Anschluss eine Bootsparade und nach Einbruch der Dunkelheit ein Höhenfeuerwerk geplant.
Alphorn-Performance, Feuerwerk und Bootsparade
Sechs Tage dauern die Abschiedsfeierlichkeiten vom alten Bauwerk und die Begrüßungszeremonien für das neue.
Schon am Samstag, Sonntag und Montaggab es, wie es die Bundes-Schifffahrtsverwaltung angekündigt hatte, "einen Veranstaltungsmarathon, um dem Jahrhundertereignis, für die nur 1.250 Einwohner zählenden Anliegergemeinden Niederfinow und Liepe, einen angemessenen Rahmen zu geben": Mit Erntedankfest, einem Volksfest mit Rummel, Alphorn-Performance, Lichtshows und Feuerwerk, Bootsparaden und Führungen auf dem Hebewerk-Gelände.
Mehr als 100 Jahre alt ist der Oder-Havel-Kanal. Sein Prunkstück, das alte Schiffshebewerk Niederfinow, brachte es auf fast 90 Jahre. Millionen Gütertonnen hievte es, fast täglich und rund um die Uhr. Nun übernimmt ein Nachfolger die Hebearbeit. Von Stefan Ruwoldt
Nach der Sause ging es weiter mit feierlichen Worten: Am Dienstagmittag wurde mit Polit-Prominenz und rund 1.000 Gästen die Inbetriebnahme gefeiert.
Zunächst sollen dann am Dienstag historische Boote und Sportboote geschleust werden, bevor am Mittwochmorgen die ersten Schubverbände vom neuen Hebewerk hoch und runter gefahren werden. Der Mittwoch gehört allein den ganz großen Schiffen, die an diesem Tag erstmals durch das neue Werk geschleust werden und am Donnerstagabend beschließt das Konzert "Höhenrausch" die Feiern.
Das Bauwerk wurde als Ersatz für ein altes Hebewerk gebaut, das seit 1934 in Betrieb ist. Die alte Anlage gilt als Touristen-Attraktion und machte die kleine Gemeinde Niederfinow überregional bekannt. Auch im neuen Hebewerk soll es ein Informationszentrum und Führungen für Besucher geben.
In dem Hebewerk überwinden Schiffe in einem riesigen Trog - also wie in einer Art Badewanne - einen Höhenunterschied von 36 Metern.
Fast alles doppelt
Das neue Bauwerk ist auch ein Fest der Zahlen: 14 Jahre wurde insgesamt gebaut, acht Jahre länger als geplant - also mehr als doppelt so lange wie zunächst angesetzt. Mit rund 520 Millionen Euro wurde es auch fast doppelt so teuer: Ursprünglich veranschlagt waren 285 Millionen. Und auch in seinen Ausmaßen kann der Neubau trumpfen: Die Hebewanne ist um rund 30 Meter länger als die des alten Werks (115 Meter vs. 83,50 Meter). 4.300 Tonnen beträgt das Gewicht des alten mit Wasser gefüllten Trogs, der Behälter des Neuen wiegt mehr als das Doppelte - 9.850 Tonnen. Das heißt, hier drin ist mehr Wasser und mehr Platz für Schiffe.
13 Jahre nach der Grundsteinlegung geht das neue Schiffshebewerk Niederfinow in Betrieb. Ein Kamerateam hat den Bau von Anfang an begleitet. Außerdem erzählt die Reportage die Geschichte des Schiffsverkehrs zwischen Berlin und der Ostsee.
Per Hand und mit Knopfdruck wurde die Schleusung im alten Werk erledigt, im neuen Werk wird mit digitaler Technik geschleust, beschreibt Rolf Dietrich, Leiter des Wasserstraßen-Neubauamtes Berlin, einen wesentlichen Unterschied. Und er liefert eine weitere Begründung für die Schaffung der neuen Anlage: Der Stahl des alten Werks werde irgendwann spröde. Normal sei eine Nutzungsdauer für Schiffshebewerke von 80 bis 100 Jahren, und die hat das alte Werk durch.
Ein Solitär am Rande der Uckermark
Ingenieurtechnisch ist das Bauwerk am Rande der Uckermark (Barnim) unweit von Alter Finow und Finowkanal etwas zum Stauen - verkehrspolitisch eher etwas zum Aaah!-Sagen: Das neue Hebewerk sei geschaffen worden, um den Schiffsverkehr der Wasserstraßenverbindung zwischen Berlin und dem Seehafen Stettin in Polen weiter verlässlich zu halten, teilte das Bundesverkehrsministerium nüchtern mit. Feierlichere Worte dagegen hat der zuständige Bauverantwortliche Rolf Dietrich, der das alles am Mittwoch an die Schifferei übergibt. Er nennt das neue Hebewerk einen "Solitär, eine Anlage, die es so noch nicht gibt".
Vom alten zum neuen Schiffshebewerk Niederfinow
Bild: picture-alliance/dpa
Am 21. März 1934 wird das Schiffshebewerk Niederfinow am Oder-Havel Kanal mit einer großen Feier in Betrieb genommen. Es ist bis heute das älteste, noch funktionierende Hebewerk für Frachtschiffe in Deutschland. Das Schiffshebewerk ist 52 Meter hoch, 27 Meter breit, 94 Meter lang und 8 Meter tief (Trogwanne). Der Bau kostete 27,5 Millionen Reichsmark. Das wären im Jahr 2022 ungefähr 126,5 Millionen Euro.
Bild: IMAGO/piemags
Die ersten Arbeiten für das Schiffshebewerk Niederfinow starten 1925 am unteren Vorhafen. Ab dem Spätherbst 1926 wird die Baugrube für die Gründung des Hebewerks ausgehoben, zudem wird eine Grundwasser-Absenkungsanlage in Betrieb genommen. Der Grundbau des Schiffshebewerks wird 1929 fertiggestellt. Dieses Modellfoto des Schiffshebewerks von ca. 1931 stammt von dem Architekten, Maler und Bühnenbildner Hans Poelzig.
Bild: imago images/blickwinkel
Knapp 18.000 Tonnen Stahl sind im Schiffshebewerk inklusive der Kanalbrücke verarbeitet. Am Stahlgerüst sind 256 Trogseile befestigt. Über 128 Seilscheiben tragen sie einerseits das Troggewicht und andererseits die 192 ausgleichenden Gegengewichte. Das Hebewerk funktioniert nach dem archimedischen Prinzip. Das bedeutet: Die Schiffe, die im Trog sind, verdrängen genauso viel Wasser, wie sie selbst wiegen.
Bild: dpa/M.Tricatelle
Die Havel-Oder-Wasserstrasse ist 135 Kilometer lang und verbindet die Elbe mit der Oder. Sie beginnt im Nordwesten Berlins an der Schleuse Spandau und mündet bei Friedrichsthal im Grenzbereich zwischen Deutschland und Polen in die Westoder. Das Schiffshebewerk verbindet den Ostseehafen in Stettin mit der Berliner Hauptstadtregion.
Bild: imago images/eventfoto
Jährlich pilgern rund 150.000 Gäste zum Hebewerk. Aufgrund der hohen Besucherzahl wurde 2003 auch ein neuer, größerer Parkplatz eröffnet. Hier drängen sich Besucher am Schiffshebewerk zu Beginn der 1990er Jahre.
Bild: IMAGO/Werner Schulze
Jährlich überwinden mehr als 14.000 Schiffe und Boote den 36 Meter hohen Geländesprung in der Havel-Oder-Wasserstraße. Nachtschleusungen müssen vorher angemeldet werden. Nach der deutschen Wiedervereinigung nimmt der Schiffsverkehr spürbar zu. Vom Frühjahr 1994 bis Ende 2013 gibt es einen 24-Stunden-Betrieb. Fünf Mitarbeiter pro Schicht sorgen für die reibungslose Bedienung des Schiffshebewerks.
Bild: dpa/Thomas Imo
Am 5. Dezember 2007 erhält das Schiffshebewerk das "Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" von der Bundesingenieurkammer. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein Bauwerk in der Bundesrepublik mit diesem Titel geehrt wird.
Bild: IMAGO/Jürgen Heinrich
Blick durch die Stahlfachwerkkonstruktion auf den Trog des Schiffshebewerks in Richtung Unterhafen. Der Geländesprung von der unteren Kanalhaltung in die Scheitelhaltung der Havel-Oder-Wasserstraße wird im Schiffshebewerk Niederfinow in nur fünf Minuten überwunden. Die Gesamtdauer der Schleusung dauert 20 Minuten.
Bild: dpa/P. Pleul
Das alte Schiffshebewerk feiert im Jahr 2009 seinen 75. Geburtstag. Im gleichen Jahr eröffnet das neue Info-Zentrum in Niederfinow, das über die Geschichte und begleitend über den Bau des neuen Schiffshebewerkes informiert. Dessen Bau wird bereits 1997 beschlossen, weil das alte Hebewerk zu klein für moderne Küstenmotor- und Containerschiffe geworden war. Der Betriebsleiter des Schiffshebewerkes, Jörg Schumacher, betrachtet hier im Mai 2009 im neuen Info-Zentrum ein Modell des neuen Schiffshebewerkes.
Bild: rbb
Bei regnerischem Wetter erfolgt am 21. März 2009 die Grundsteinlegung für den Bau des neuen Schiffshebewerks Nord in Niederfinow durch den damaligen Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) und den damaligen Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD), hier sind beide nur anhand ihrer Hände zu erkennen.
Bild: imago/PEMAX
Sechs Jahre Bauzeit sind ursprünglich für das neue Schiffshebewerk in Niederfinow angedacht, geplante Kosten: 285 Millionen Euro. Es ist damit das größte Bauprojekt in Brandenburg neben beim Flughafen BER. So sieht die Baustelle im April 2011 aus.
Bild: dpa/P. Pleul
Etwa 50 Meter hohe Betonpfeiler ragen am 17.02.2014 aus dem Fundament der Baustelle für das neue Schiffshebewerk in Niederfinow, daneben ist das alte Hebewerk zu sehen. Das neue Schiffshebewerk besteht aus Beton und Stahl und soll zukünftig in Grau-und Blau-Tönen sowie Gelb erstrahlen. Es wird 54 Meter hoch, 133 lang und 46 Meter breit gebaut.
Bild: rbb
Ein Jahr nach der ursprünglich geplanten Eröffnung wird im Jahr 2015 die Maschine montiert. 128 gelbe, 4,5 Meter große Seilscheiben tragen einerseits das Troggewicht und andererseits die ausgleichenden Gegengewichte.
Bild: dpa/Patrick Pleul
Das alte (li.) und neue (re.) Schiffshebewerk spiegeln sich im Wasser des Kanals. Im neuen Trog können Binnenschiffe mit einer Gesamtlänge von 110 Metern transportiert werden. In den alten Schiffsfahrstuhl passten nur Schiffe mit einer Gesamtlänge von bis zu 82 Metern. Der mit Wasser gefüllte Trog des alten Schiffhebewerks kommt auf ein Gewicht von 4.300 Tonnen, der Behälter des neuen Werks wiegt mit 9.850 Tonnen mehr als das Doppelte.
Bild: dpa/Patrick Pleul
Das neue Schiffshebewerk (li.) wird mit einer Bauverzögerung von acht Jahren am 4. Oktober feierlich eröffnet. Die Baukosten liegen bei rund 520 Millionen Euro - fast doppelt so viel usprünglich geplant. Über Aufzüge, Treppen, Wege, Stege und Brücken können Besucher auch das Innere des Schiffhebewerks barrierefrei erkunden.
Das alte Schiffshebewerk (re.) stand seit der Inbetriebnahme am 21. März 1934 bis zum Oktober 2022 nur an 47 Tagen wegen technischer Defekte still. Es soll bis mindestens 2025 weiter in Betrieb bleiben. Per Hand und mit Knopfdruck wurde die Schleusung im alten Werk erledigt, im neuen Werk wird mit digitaler Technik geschleust.
Ein Mischlings-Welpe sitzt am 26.12.2015 bei einem Pressetermin im Tierheim in Berlin zu den zu Weihnachten gefundenen Tieren auf dem Arm einer Tierpflegerin. (Quelle: