Für Menschenrechte und Solidatität -
Knapp 1.000 Menschen sind nach rbb-Schätzungen am Sonntag bei der "Slubice-Frankfurt-Pride" in beiden Städten auf die Straße gegangen. Sie demonstrierten dort unter anderem für Solidarität und gleiche Rechte von queeren, homo-, trans- und intersexuellen Menschen in Deutschland und Polen.
Organisatorinnen sind zufrieden mit Beteiligung
Bei der mittlerweile dritten Auflage war die Beteiligung allerdings niedriger als bei den Veranstaltungen der vergangenen Jahre - bei der ersten Auflage hatte es rund 2.000 Teilnehmende gegeben. Für Mit-Organisatorin Maike Dörnfeld war der schwul-lesbische Umzug dennoch ein Erfolg. Sie sagte dem rbb: "Wir machen das ja nicht nur, um möglichst viele Leute zu versammeln. Aber wichtiger ist eigentlich, dass wir die, die da sind, erreichen und denen, die die Demo nur sehen, einen Denkanstoß geben können." So habe Sichtbarkeit und Spaß für die Teilnehmenden mit im Vordergrund gestanden. Dies sei erreicht worden, so Dörnfeld weiter.
Pride mit Gedenken und Gegenprotest
Mit einer Schweigeminute erinnerten die Demonstrierenden auch an den 25-jährigen Malte. Beim Christopher Street Day in Münster hatte ihn vor einer Woche ein Angreifer niedergeschlagen und tödlich verletzt. In Frankfurt (Oder) sagte Teilnehmer Michel Majide: "Es ist sehr wichtig, an dieses Thema zu erinnern und auch die Opfer dieser extremen Gewalt zu ehren."
Für die Organisatoren wie Maike Dörnfeld hat die schwul-lesbische Veranstaltung schon allein wegen der deutsch-polnischen Verbindung eine starke positive Ausstrahlung. "Es wird schlagkräftiger dadurch, dass wir diese internationale Solidarität haben und uns gleichzeitig für zwei Länder einsetzen. Die Arbeit lohnt sich immer. Wenn nur zwei oder drei Leute erreicht werden können und sich irgendetwas ändert, sind wir schon völlig zufrieden."
Auch im nächsten Jahr soll es einen Pride-Umzug in Slubice und Frankfurt geben.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 04.09.2022, 19:30 Uhr