Über das Wetter lässt sich im Grunde immer reden - in Großräschen (Oberspreewald-Lausitz) sind am Mittwoch allerdings diejenigen zusammengekommen, für die das Wetter mehr ist, als nur ein Smalltalk-Thema. Jedes Jahr zwischen Weihnachten und Neujahr treffen sich die südbrandenburger Hobbymeteorologen, um über besondere Wetterlagen des vergangenen Jahres zu sprechen.

Einer von ihnen ist Ingo Nowak aus Schipkau, nach eigener Aussage seit seiner Kindheit fasziniert vom Wetter. Ein Schwergewitter sei Auslöser dieser Begeisterung gewesen. Seitdem beobachtet und dokumentiert er: Regen, Wind, Temperaturen. "Das vergleicht man mit den Kollegen", sagt Nowak und versucht etwa herauszufinden, warum es an einer Stelle einen Starkregen gab, während an anderer Stelle gar kein Niederschlag gefallen ist.

Gab es bestimmte thermische Einflüsse? Lassen sich möglicherweise Vorhersagen ableiten? "Vor allem kann man sich darüber unterhalten und das ist für uns das wichtigste", so Nowak. Vor allem die Nachbesprechung interessiert die Hobbymeteorologen, weniger die Prognose. Damit komme nämlich viel Verantwortung, so Nowak. "Man kann schon mal ganz kräftig danebenliegen, vor allem in der Niederlausitz", sagt er. "Wenn man dann auf Arbeit sagt es kommt Regen und dann kommt keiner wird man am nächsten Morgen doch angekuckt, 'Ihr Hobbymeteorologen'".

Dennoch kann für drei bis acht Tage im Voraus eine relativ genaue Prognose getroffen werden, so Nowak. Für Silvester rechnet er beispielsweise mit einer Frühlingslage und 13 bis 16 Grad. Eventuell gebe es auch ein paar Sturmböen, so Nowak, definitiv aber keinen Winter über den Jahreswechsel.

Sendung: Antenne Brandenburg, 28.12.2022, 16:10 Uhr