Informationstag in Berlin -
Die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat am Sonntag Bürgerinnen und Bürger empfangen, die Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen haben. Bei der Veranstaltung im Roten Rathaus sollte ihnen gedankt und zugleich die Möglichkeit gegeben werden, sich über Angebote von Behörden und Verbänden zu informieren.
Viele hätten Fragen etwa zu Kitaplätzen, Sprachkursen oder Arbeitsperspektiven, sagte Giffey dem rbb. Die Unterbringung der Geflüchteten in Privathaushalten könne kein Dauerzustand sein, ergänzte sie. Daher sei es umso wichtiger, Wohnraum zu schaffen. Einerseits gehe es darum, nicht genutzte Wohnräume verfügbar zu machen, andererseits wolle Berlin modulare Unterkünfte errichten, die vom Bund finanziell gefördert werden.
Kipping: Flüchtlinge sollten sich registrieren lassen
Giffey ergänzte, das Ankunftszentrum in Tegel solle vorerst erhalten bleiben. Darüber könne man die gesamte Verteilung und Registrierung sowie Erstaufnahme und -versorgung sichern. Zudem müssten in den kommenden Monaten alle Geflüchteten aus der Ukraine registriert werden. Das werde auch über Tegel laufen.
Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) sagte dem rbb, nun sei es die große Aufgabe, den bis zu 100.000 Ukraine-Flüchtlingen bei der Neu-Ordnung ihres Lebens zu helfen, die Kleinsten bräuchten Kita-Plätze, die Ältesten eventuell Pflegeheim-Plätze, alle zusammen bräuchten Wohnungen - das sei eine große Herausforderung für die Stadt.
Kipping forderte die Geflüchteten aus der Ukraine dazu auf, sich registrieren zu lassen. Dies bedeute Rechtssicherheit sowie Krankenversicherungsschutz, eine offizielle Arbeitsgenehmigung und Zugang zu Sozialleistungen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 15.05.2022, 19:30 Uhr