Flughafengebäude in Schönefeld - Terminal 5 am BER steht für Flüchtlinge bereit
Feldbetten sind aufgebaut, Anschlüsse für mobile Duschen sind da: Das Terminal 5 am BER in Schönefeld steht nach Angaben des Flughafens bereit für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Die Unterkunft dürfte sehr schnell gebraucht werden.
Das Terminal 5 des BER kann als Aufnahmezentrum für Geflüchtete genutzt werden. Das Gebäude in Schönefeld sei entsprechend ausgestattet worden und könne jederzeit genutzt und an einen Träger übergeben werden, sagte Flughafensprecher Jan-Peter Haack am Samstag dem rbb. "Wir sind bereit", so Haack. Mehr als 400 Feldbetten und sanitäre Anlagen stünden den Geflüchteten zur Verfügung. Auch Anschlüsse für mobile Duschen gebe es.
Noch habe das Land Berlin aber keinen Träger für das Aufnahmezentrum benannt, erklärte der Sprecher. Das Terminal 5 war zuvor als Impfzentrum genutzt worden.
Angesichts der weiter hohen Zahl an Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, dürfte die neue Aufnahmekapazitäten am BER dringend gebraucht werden. Vor allem am Berliner Hauptbahnhof und am Zentralen Omnibusbahnhof ZOB kamen am Samstag erneut viele Menschen an, meist Frauen mit Kindern.
An der Einrichtung eines neuen Ankunftszentrums im früheren Flughafen Tegel wurde am Samstagmittag noch gearbeitet. Nach Angaben der Berliner Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) soll es ein Verteilzentrum für über 10.000 Menschen am Tag und ein Unterbringungsort mit bis zu 3.000 Plätzen werden.
In den Messehallen auf dem Messegelände am Funkturm sind inzwischen mehrere Hallen für Flüchtlinge geöffnet worden. Die Übernachtungsmöglichkeiten dort mit 900 bis 1.000 Betten sind aber nur für die kurzfristige Unterbringung gedacht.
Giffey sagte zuletzt, es werde auch überlegt, ein stillgelegtes Terminal am Flughafen BER als Notfallunterbringung zu nutzen. Laut Flughafen ist Terminal 5 bereits hergerichtet. Erwogen wird laut Senat, auch den ehemaligen Flughafen Tempelhof für die Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen.
Sendung: Inforadio, 12.03.2022, 13:20 Uhr
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