BerlinTrend | Umfrage - Menschen in Berlin lassen ihre Autos wegen steigender Benzinpreise öfter stehen
Der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen spielen bei den Berlinerinnen und Berlinern eine große Rolle. Eine Umfrage belegt wachsende Sorgen vor den steigenden Energiepreisen und eine hohe Bereitschaft zur Aufnahme von Geflüchteten.
Mehr als die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner mit eigenem Auto lassen ihren PKW immer öfter stehen. Das geht aus dem neuesten BerlinTrend von infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der "Berliner Morgenpost" hervor. 54 Prozent der Autobesitzerinnen und Autobesitzer in der Stadt gaben an, dass sie wegen der hohen Benzinpreise ihr Auto weniger nutzen würden.
Aufschlüsseln lässt sich das noch nach Parteien: Auf Personen, die in der Umfrage angaben, die SPD zu wählen, gaben am häufigsten an, ihr Auto öfter stehen zu lassen, Menschen, die die FDP wählen am seltensten.
Mehrheit für Eingriff in Energiepreise
Auch die Energiepreise bleiben ein Thema für die Menschen in der Stadt. Die meisten befürchten der Umfrage zufolge, dass sie weiter steigen könnten. Frauen (75 Prozent) sorgen sich davor noch etwas mehr, als Männer (70 Prozent). Insgesamt 79 Prozent der Befragten finden, dass der Staat in die Energiepreise eingreifen sollte, um die Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten.
Wegen der hohen Energiepreise achten mehr als zwei Drittel (genau 69 Prozent) derzeit stärker auf ihren Stromverbrauch und die Heizungskosten.
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Der BerlinTrend März 2022 in Grafiken
Auch der Umgang mit den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine spielt im aktuellen BerlinTrend eine große Rolle: Die Hälfte der Befragten kann sich vorstellen, ukrainischen Geflüchteten ehrenamtlich zu helfen. Fast ein Fünftel der Menschen (19 Prozent) könnte sich vorstellen, Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bei sich zu Hause aufzunehmen.
Hälfte der Berliner befürchtet Überforderung mit vielen Geflüchteten
Auch hier lassen sich die Daten nach Partei-Wahl aufschlüsseln: Eine Aufnahme von Geflüchteten in die eigene Wohnung können sich besonders häufig Wählerinnen und Wähler der Grünen vorstellen (32 Prozent), gefolgt von FDP-, SPD- und CDU-Anhängern. Am wenigsten dazu bereit waren unter den Befragten die Wählerinnen und Wähler von den Linken und der AfD (rund 13 Prozent).
Fast die Hälfte der befragten Personen macht sich wegen der zu erwartenden hohen Zahl von Kriegsflüchtlingen Sorgen, dass Berlin mit der Aufnahme überfordert sein könnte. Besonders ältere Menschen sind besorgt: Bei den über 65-Jährigen sind 55 Prozent der Befragten besorgt, gegenüber nur 42 Prozent bei den 18- bis 34-Jährigen.
Basis des "Berlin-Trend" ist eine Befragung von 1.170 Wahlberechtigten zwischen Mittwoch und Samstag der vergangenen Woche.
Sendung: Abendschau, 25.03.2022, 19.30 Uhr
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