Im Verkehr ausgebremst - Berliner Trams und Busse verlieren an Geschwindigkeit

Mo 16.05.22 | 11:30 Uhr
Lieferfahrzeuge blockieren in zweiter Reihe auf der Oranienstrasse in Kreuzberg den Verkehr, Berlin, Kreuzberg
Bild: picture alliance / Global Travel Images

Busse und Trams in Berlin kommen im fließenden Verkehr nicht mehr so schnell voran wie noch im Jahr zuvor. Das hat die BVG am Montag mitgeteilt. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost über das Thema berichtet [Morgenpost, Bezahlangebot].

Busse waren demnach 2021 im Schnitt mit 17,9 Kilometern pro Stunde unterwegs. Im Jahr zuvor waren es noch 18 Kilometer in der Stunde. Bei Trams fiel der Rückgang der Geschwindigkeit ähnlich aus. Nach 17,7 Kilometern pro Stunde im Jahr 2020 waren es im vergangenen Jahr 17,6 Kilometer pro Stunde.

Der Rückgang der Geschwindigkeit um 0,1 Kilometer in der Stunde sei auf dem Papier zwar kaum auffällig, sagte ein BVG-Sprecher rbb|24 am Montag. Wenn man allerdings bedenke, dass BVG-Busse rund 90 Millionen Kilometer im Jahr zurücklegten und Trams auf 20 Millionen Kilometer kämen, würde das in der Summe zu einer spürbaren Verlangsamung führen können. Produktmanager seien kontinuierlich dabei, die Auswirkungen auf einzelne Linien zu überprüfen. Gegebenenfalls würden Fahrpläne angepasst und Streckenführungen geändert.

Busse in der Innenstadt langsamer als am Stadtrand

Am schnellsten waren nach Angaben der BVG die Linien, die am Stadtrand verkehren, darunter der Expressbus zum Flughafen und die Linie 369 in Treptow-Köpenick. Im Innenstadtbereich seien die Linien hingegen deutlich langsamer unterwegs. Die Linie 300 etwa, sei 2021 zwischen Potsdamer Platz und Ostbahnhof lediglich mit 13,7 Kilometern in der Stunde vorangekommen.

Einen Grund für das etwas geringere Tempo sieht die BVG darin, dass nach dem ersten Corona-Jahr 2020 im vergangenen Jahr wieder mehr auf den Straßen los war. Vor allem in der Innenstadt ist das Tempo dem Bericht zufolge vergleichsweise gering.

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