Schüler kehren in Unterricht zurück - Mit dem Ende der Osterferien beginnen in Brandenburg die Abiprüfungen
Nach zwei Wochen Osterferien hat in Berlin und Brandenburg wieder der Schulbetrieb begonnen. Die Abiturientinnen und Abiturienten starten damit in die heiße Phase - die schriftlichen Prüfungen stehen auf dem Programm.
Nach dem Ende der Osterferien hat am Montag für die knapp 670.000 Schülerinnen und Schüler in Berlin und Brandenburg wieder der Unterricht begonnen.
Während in Berlin die Abiturprüfungen zum Teil bereits seit Anfang April laufen*, starten sie nun auch in Brandenburg in den Abschlussklassen der Oberstufe.
Für mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler an Gymnasien, Gesamt- und Berufsschulen und im zweiten Bildungsweg geht es damit nun mit den schriftlichen Prüfungen los. Ab dem 16. Mai finden dann die mündlichen Prüfungen statt. Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) erklärte in einer Mitteilung, sie wünsche dafür viel Erfolg und starke Nerven.
Während Pandemie "zu Hause erstmal Urlaub gemacht"
Gemeinsam haben alle Abiturientinnen und Abiturienten, dass der Unterricht in der Sekundarstufe II von der Corona-Pandemie bestimmt war. Aus Sicht von Moritz Paul Zank, der am Montag am Max-Steenbeck-Gymnasium Cottbus seine Prüfung in Politische Bildung geschrieben hat, mache das schon einen Unterschied, "weil wir wirklich kaum Unterricht hatten, vor allem in der 11. Klasse." Allerdings werde das Themengebeit, das damals behandelt wurde, jetzt bei der Abiprüfung ausgeklammert. "Das heißt, dass wir dadurch den Vorteil haben, dass wir ein vermeintlich einfacheres Abi haben", sagt Zank.
Ein paar Tische weiter hat Johann Lubosch seine Prüfung in Wirtschaft geschrieben. Auch er hat die Auswirkungen der Pandemie gespürt. "Es war auf jeden Fall härter für mich, weil ich zu Hause erstmal Urlaub gemacht habe - und nicht Schule im Distanzunterricht." Es sei für ihn ein bisschen schwerer gewesen, sich dafür zu motivieren, den Unterricht mitzumachen. Seine Noten hätten dadurch durchaus gelitten, so der Schüler.
Ganz unterschiedliche Testkonzepte in Berliner und Brandenburger Schulen
Bis zum Ende der ersten Schulwoche müssen sich Brandenburgs Schüler drei Mal auf das Coronavirus testen, für Lehrkräfte und andere Mitarbeiter der Schule gilt bis Ende der Woche eine tägliche Testpflicht vor dem Betreten der Schule. Allerdings entfallen dann am darauffolgenden Montag (2. Mai) alle Tests an den Schulen des Bundeslandes - solange die Gesundheitsämter keine Tests im Rahmen von Quarantäne-Maßnahmen anordnen.
Ganz anders handhabt es Berlin. Hier ist solch ein Ende der Testpflicht für die Schulen noch nicht angekündigt. Für die ersten fünf Tage nach den Ferien haben Schüler und Lehrer wie in Brandenburg täglich die Pflicht zum Test.
Allerdings deutete die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) ein baldiges Ende der Corona-Testpflicht in Schulen in Aussicht. Sie gehe davon aus, dass die in dem Fall zuständige Bildungsverwaltung diesen Weg ähnlich wie andere Bundesländer gehe, sagte die Grünen-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Aus fachlicher Sicht sei eine Abkehr vom anlasslosen Testen richtig. Aus der Bildungsverwaltung hieß es, derzeit werde im Austausch mit Hygienebeirat, Elternvertretungen und Schulleiterverbänden beraten, wie es nach der ersten Schulwoche nach den Osterferien mit der Testpflicht weitergehe.
* Für viele der mehr als 15.000 Abiturientinnen und Abiturienten in Berlin haben die Abschlussprüfungen bereits Anfang April mit der sogenannten fünften Prüfungskomponente begonnen, bei der ein selbst gewähltes Thema präsentiert wurde. Die schriftlichen Prüfungen in den vier Hauptfächern finden ab Montag statt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 25.04.2022, 07:00 Uhr
